Das Konzept

Wie selbstsicher fühlt sich ein Löwe an? Wie frei ein Adler? Wie wild ein Wolf? Wie stolz ein Einhorn? Wie hingebungsvoll ein Seestern?

Tiere können uns helfen bestimmte Formen anzunehmen. Primal Play ist ein Spielplatz, um die Diversität der Gefühle und des Ausdrucks zu erforschen. Du hast die Möglichkeit dich und den Kontakt zu anderen zu erkunden, während dein Tier dir eine bestimmte Form gibt und dir hilft eine bestimmte Qualität zu verkörpern.

Stell dir vor du streifst als Löwe durch die Wildnis und auf einmal erscheint ein kleines Rudel von Erdmännchen läuft dir über den Weg. Klingt verrückt. Aber grade in der Improvisation hast du die Möglichkeit jedes mal neu zu entscheiden wie du grade in Kontakt gehen möchtest. Jedes mal neu entscheidet sich: Wollt ihr spielen und erforschen, oder jagt und kämpft ihr miteinander?

„Spielen ist die Gestaltung und Erforschung von Beziehung“

Gregory Bateson

Was dich erwartet

Primal Play ist ein Mischung aus Seminar, Party, Abenteuer und Abendveranstaltung in dem dein kreativer Ausdruck von Lebendigkeit zu einem bunten Gesamtbild beiträgt.

Ein Primal Play geht zirka 3,5 Stunden und beginnt mit aus einigen Einführungsübungen zum rein kommen. Danach etablieren wir verschiedene Tribes, deine Stammesfamilie in der ihr euch den Abend über unterstützen und im Auge behalten könnt.

Nach der Verwandlung in deine Tierform gibt es zwei Spieldurchläufe mit jeweils einer Tagphase und einer Nachtphase:

Am Tag bewegst du dich durch Raum und triffst du auf die andere Tiere. In der Nacht findest du zur Ruhe und gibt deinem Nervensystem Zeit sich zu entspannen und wieder bei dir anzukommen.

Dazwischen hast du die Möglichkeit mit deinem Tribe für einen ermutigenden Austausch zusammenzukommen.

„Bei Primal Play bist du willkommen genau so wie du dich jetzt in dir erlebst“

Brian Burgmann

Im Körper ankommen

Uns ist es wichtig das wir gemeinsam einen schönen Abend gestalten, in dem wir in uns reinfühlen und auf der Ebene des Nervenssystem entspannen können. Dafür schaffen wir ein Setting, in dem die inneren und äußeren Grenzen gewahrt werden.

Innere Grenzen: Scan deinen Körper und beachte deinen unwillkürlichen inneren Zustand. In welchem Stockwerk befindet sich dein Nervensystem mit dem Gegenüber und der Situation? Bist du innerlich offen und im Optimum, vorsichtig auf Kampf und Flucht eingestellt, oder gerade erschöpft und brauchst eine Pause?

Wir nutzen die drei Etagen der Polyvagal-Theorie,, als klare nonverbale Kommunikationsgrundlage zwischen allen Teilnehmenden.

Beachte das Feedback und erkenne in der Körpersprache wie es deinem Gegenüber innerlich geht. Erkunde was durch dein Sein und Verhalten sich miteinander ändert.

🟢 Bei Grün – ist alles in Ordnung. Hier sind wir mitfühlend, sozial offen. Dabei erforschen wir z.B. spielend, kuschelnd, tanzend die Verbindung
🟡 Bei Gelb – gehen wir in Anspannung, sind leistungsstark und bereit für Kampf und Flucht
🔴 Bei Rot – jetzt wird es erstmal zu viel, der Kontakt endet durch Wegschauen und Totstellen. Wer regungslos und kraftlos ausschaut wird geschützt dadurch dass du ihn übersiehst und in Ruhe lässt.

Wie diese drei Zustände auch in einem nonverbalen Raum klar kommuniziert werden können werden wir am Anfang mit euch spielerisch durchgehen.

Äußere Grenzen: Kraft und Beweglichkeit sind eingeladen. Aber es gelten Spielregeln/Gebote. Diese sind Notwendige Bedingung, damit alle eine gute Zeit haben: Langsamkeit! Achte darauf wo dein Gegenüber grade ist, während du in Kontakt bist und du Impulsen nachgehst.

Damit du dich sicher fühlen kannst wird eine Person von uns wird von außen die Space die ganze Zeit im Blick behalten, als Zeuge dienen und kann im Zweifel eingreifen und bremsen.

Warum mit Tieren arbeiten?

Wir spielen symbolisch, indem wir in die Tierform hineinwechseln.

Kennst du das: durch Anpassungen im Leben gibt es gewisse Verhaltensmuster und Seiten, auf die wir im Alltag zurückgreifen. In einem Raum, in dem alle Farben des spielerischen Seins eingeladen und erlaubt sind kann es dennoch herausfordernd sein aus seinen gewohnten Verhaltensmustern herauszukommen.

Schlüpfst du in eine Tierform, imitierst und improvisierst du unvertraute Bewegungen und verkörperst vergessene geglaubte Qualitäten. In der nonverbalen Umgebung steht niemand herum und übt über deine Performance Bewertungsdruck aus, sondern alle sind aktiv sich ihre Selbsterfahrung zu gestalten.

Wenn du willst riskiere die Herausforderung dein Tier zu verkörpern und nutze es als Chance für etwas Neues. Und die gesamte Erfahrung könnte dich ermuntern dich auch woanders in deiner Mitwelt etwas verändert zu bewegen, Qualitäten dazuzuholen und dich zu reengagieren.

Wie kann ich mich vorbereiten und was brauche ich?

  • Tier-Verkleidungen oder Bewegungsfreundliche Kleidung. Wir wollen einen besonderen Raum erschaffen, der auch Visuall aufregend ist. Wenn möglich bringe Kleidung und Accessoires mit, um dich in deine Tierische Form zu verwandeln.
  • Ein Handtuch, falls es wärmer wird
  • Genug zu trinken
  • Evt. Pflaster, um Schmuck abzukleben (oder du nimmst ihn ab)
  • Evt. Snacks zum Teilen in der Pause